Ich muss gleich vorwegschicken: Das hier ist KEIN DIY-Blog. Ich bin in DIY-Dingen ungefähr so bewandert wie Andrea Harmonika. Ich kann Bilder aufhängen und Knöpfe annähen. Aber schon beim Aufnähen von Flicken oder beim Bügeln von Bügelperlenschmuck (ja, mit Kindern ist BEIDES leider regelmäßig notwendig) muss ich passen.
Das ist mir peinlich, gilt es doch heutzutage, Babymützen mit Hilfe von Skistöcken zu stricken, Marmeladen aus Wildkräutern zu kochen, die nur auf dem Mars wachsen, echten Perlenschmuck aus Beton zu gießen und beliebte Disneyfiguren naturgetreu aus Popcorn nachzubacken, wenn man nicht als völlig ahnungslos gelten will.
Zum meinem Glück kann ich jetzt auf den Landfamilien-Vater verweisen, der sich weder etwas aus dem Umgehen von Trends macht, noch mit zwei linken Händen geboren wurde wie ich.
Und so hat er heute in Anlehnung an den „Berliner Hocker“ von Van Bo Le-Mentzel den „Röter Hocker“ kreiert und gleich fünf Stück davon in Serie angefertigt. Für meinen Mann eine Kleinigkeit, die er mal eben erledigt, während er auf die Kinder aufpasst. Es gibt eben Dinge, die werde ich nie verstehen.
Auf Hartz IV Möbel heißt es:
„Der Berliner Hocker ist die kleinste Einheit der Wohnung und soll dem Stadtnomaden ein treuer Begleiter durch den Großstadtdschungel sein.“
Analog dazu ist der Röter Hocker
„ein in seiner Zeit verhaftetes Möbelstück, das sich durch seine Holzbeschaffenheit nahtlos in den dichten Baumbestand des Nordschwarzwalds einfügt und somit bequem auf dem Balkon untergebracht werden kann.“
Groß und Klein kann darauf sitzen, er kann aber auch als Kaffeetisch, Regal und Stauraum genutzt werden.
Für den „Röter Hocker“ (5 Stück) braucht man:
- 15 quadratische Holzplatten, Kantenlänge 40 cm
- 5 rechteckige Holzplatten, Kantenlänge 38,2 x 40 cm
- 50 Holzschrauben, 40 x 4,5 mm
Das Holz kann man im Baumarkt ohne Verschnitt zuschneiden lassen, wenn man 4 Standard-Leimholzbretter à 40 x 200 cm nimmt. Kosten (ohne Schrauben) etwa 40 Euro.
Viel Spaß beim Nachbauen.