Coronatagebuch Tag #24

Der zweite Tag barfuß im Garten.

Wir säen Lupinen unter unseren Pflaumenbaum und Apfelbaum. Wir lachen über die Amsel, die so zahm geworden ist, dass sie uns die Regenwürmer schon fast aus der Hand frisst.

Die Kinder malen. Zum Beispiel den Garten, die Vögel und die Würmer.

Es ist das erste Mal im Leben, dass wir einen Garten ganz für uns haben. Und es ist ein Segen, dass der Garten zum Treffpunkt für Freunde und Nachbarn wird. Man muss nicht mehr umständlich Zeitpunkte verabreden. Man ist ja zu Hause. Kommt einfach. (Aber auch die von gegenüber, die „nur“ eine kleine Dachterrasse haben, nutzen die jetzt intensiv. Haben einen neuen Sandkasten und sitzen ständig draußen. Wir können uns zuwinken.)

Nachbarin A. ist ein wahres Gartenlexikon. Sie kennt Schnecken, die Schnecken fressen. Sie weiß, welche Samen man vor dem Keimen in Wasser legen soll, was guter Bodenabdecker ist und welche Äste lieber nicht in den Häcksler sollen. Nebenbei kann sie auch begnadet gut Feuer machen und in jeden Garten, dessen sie sich annehmen darf, stellt sie erst einmal Bienen rein.

Wenn wir weiter so viel im Garten graben und weiter so oft unsere staubigen Hände und Füße waschen müssen, hat das Virus echt keine Chance. Denn das wird ja mit abgewaschen.

Heute sind es 100.024 Infizierte in Deutschland, 28.700 sind wieder gesund und 1576 sind gestorben.

 

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