Aufbackbrötchen, Nutella, Zoom-Kinderbibelstunde, YouTube-Live-Gottesdienst. Wir erfahren, dass unsere Kirche nicht öffnet. Noch nicht. Darüber bin ich sehr erleichtert. Bei dem Gedanken, alle Leute, auch Freunde und Bekannte, nur mit Mundschutz und 1,5 Metern Abstand (ohne Händeschütteln, ohne Umarmen!) zu begrüßen, immer zwei Stühle Abstand zu halten und nicht mehr singen zu dürfen, wird mir schlecht.
Aufräumen, Aufräumen, Aufräumen.
Wir entdecken dabei (nachdem wir schon über ein halbes Jahr in dem Haus wohnen) zum ersten Mal den winzigen Dachboden.
Weiter aufräumen. Schul-iPad für morgen konfigurieren. Der IT-Lehrer richtet die notwendigen Apps von fern ein. Wohlgemerkt an einem Sonntag.
Kochen, essen, Siedler spielen, Klettern gehen im Wald, am Brunnen spielen im Wald, Knoblauchrauke mitnehmen (von LandLebenBlog empfohlen), leider keine Bilder machen.
Merke: Wenn die üblichen Orte wie Spielplätze und die Wiesen am Fluss gesperrt sind, nehmen die Kinder eben ein Seil und klettern damit zwischen den Bäumen die Felsen hoch. Begleitet vom Duft einer kleinen Kifferrunde, die sich in 1,50 bis 15 Metern Entfernung davon getroffen hat.
Zu Hause weihen wir die neue Feuerschale ein. Mit Würstchen, Knoblauchrauken-Brot und Bier.
Keine neue Infektion mehr in Island – ein Genforschungs-Institut und eine Tracing App haben die Krankheit dort anscheinend zum Erliegen gebracht. In Deutschland steht die Frage im Raum, ob Menschen, die früher eine Lebendimpfung mit TBC erhalten haben, möglicherweise auch gegen die neue Krankheit immun sind. In Spanien dürfen die Menschen seit sieben Wochen zum ersten Mal wieder raus. Der Premier Großbritanniens hat die Krankheit persönlich überstanden und benennt sein Kind theatralisch nach seinen Notärzten.
Über 3,5 Millionen weltweit haben sich in dem letzten knappen halben Jahr nachweislich angesteckt. Knapp 250.000 sind gestorben. In Deutschland sind es über 165.000 Infizierte, damit liegt Deutschland vergleichweise ziemlich weit vorne, aber es sind gibt nur 6845 Tote, was sehr wenig ist.