Mutter-Kind-Kur, 16. Tag. Eine Delegation kommt und plötzlich gibt es gutes Essen

2014 war ich mit meiner damals Vierjährigen in der Mutter-Kind-Kur im Schwarzwald. Wie es dort war, erzähle ich hier im Rückblick.

Heute habe ich beim Mittagessen gleichzeitig am Buffet gesichtet:

  • Birnen
  • Oliven
  • Gurken
  • Orangen
  • Chinakohl
  • Linsen
  • Kidneybohnen
  • grüne Bohnen
  • Blumenkohl
  • Paprika
  • Zwiebel
  • Lauch
  • Karotten
  • Tomaten
  • Spinat

(die beiden letzteren in Form von Nudelsoße). Diesen plötzlichen Obst- und Gemüseschock interpretiere ich frei nach dem Motto „5 am Tag“: „Fünfzehn alle drei Wochen muss auch reichen!“

Der Grund für den völlig unnötigen Vitaminüberschuss wird bald klar: eine Delegation aus sechs Damen und Herren in Anzügen genehmigt sich heute im Caritas-Haus am Feldberg ein Mittagessen. Vielleicht sind sie von irgendeiner Evaluation, vielleicht von der Elly-Heuss-Knapp-Stiftung. Keine Ahnung. Im Übrigen essen ausgerechnet alle „Dicken“ (bzw. die, die eine Abnehmkur machen) heute nicht im Speisesaal, sondern bereiten sich ihr eigenes Essen in der Lehrküche zu.

Ich habe heute Halsschmerzen. Draußen Tauwetter. Ich habe überhaupt keine Lust auf draußen, auch wenn das die letzten Tage auf dem Feldberg sind. Also setze ich mich wieder an die Artikel, kritzele mit Bleistift Korrekturen aufs Papier. Ich komme erstaunlich gut voran, bin danach aber wieder ziemlich müde. Oder vielleicht hätte ich nicht so viel von den „15 am Tag“ essen sollen.

Nach dem Kindergarten gehen die Tochter und ich geschlagene zwei Stunden basteln. Wie es sich im Schwarzwald gehört, stellen wir „Bollen“ her, Kugeln aus Wolle, auch Pompon oder Bommel genannt, und kleben Schnäbel und Augen darauf. Mein Tochterkind gerät ins Herstellungsfieber, isst und trinkt nebenbei, um sich weiter konzentrieren zu können, während alle anderen schon aus dem Zimmer gerannt sind und ihre Muttis fertigbasteln lassen. Mein Kind <3.

Alle Beiträge zu unserer Mutter-Kind-Kur gibt es hier.