Mutter-Kind-Kur, 15. Tag. Ich bekomme Besuch

2014 war ich mit meiner damals Vierjährigen in der Mutter-Kind-Kur im Schwarzwald. Wie es dort war, erzähle ich hier im Rückblick.

Heute drei Programmpunkte – Atmen, Stimme, Psychologin – gemeistert und nebenbei auch noch die Bürokratie, damit ich hier früher rauskomme. Sogar das Internet war wieder da, sodass ich mir gleich ein Rückfahrticket kaufen konnte. Gerade noch rechtzeitig, bevor die „Sparpreise“ der DB für diesen Tag verfallen (das Ticket ist übrigens so günstig, dass sich nicht mal der Umtausch lohnt, mein altes Ticket kann ich also wegschmeißen – da es personalisiert ist, darf ich es nicht einmal verschenken).

Meine Schwester ist nur kurz da, etwa von 12 bis vier, aber wir freuen uns wie nur was über den „Kontakt zur Außenwelt“. Ganz besonders über die selbstgebackenen Plätzchen und den Marienkäferkreisel. Alles, was in so einer Einrichtung Individualität schafft, ist uns unglaublich willkommen.

Mit meiner Schwester wollen wir auch die erste längere Wanderung auf uns nehmen: 3 Kilometer zum Geheimtipp „Feldsee“ und wieder zurück. Die ersten 500 Meter schafft das Kind locker, auf den nächsten 500 Metern bleibt sie immer wieder stehen und ist nur mit Attraktivitäten wie Rieseneiszapfen oder Plätzchen weiterzulocken. Dann geht gar nichts mehr. Schade, ich hätte so gerne den Feldsee gesehen, aber das war wohl überambitioniert. Der Wald war trotzdem sehr schön: tiefer Schnee, Felsen mit Eiszapfen, murmelnde Bäche. Für uns ist es der einzige Schnee im ganzen Jahr.

Abends kriege ich meine Tochter nicht vom Film „Ice Age“ losgeeist. Sie hat sich in das kleine Baby verliebt. Wir bleiben einfach mit den großen Kindern da und gucken bis zum Schluss. Ich heule ein paar Mal fast vor den ganzen 12-jährigen los. Aber nur fast.

Alle Beiträge zu unserer Mutter-Kind-Kur gibt es hier.