Friday Fives am Samstag. Oder:
Fünf Dinge, für die ich diese Woche dankbar bin.
- Der Kindergeburtstag.
Eine Woche nach der Einschulung gleich Geburtstag, da kam eine Menge an Materialien zusammen, die sich nun entweder im Kinderzimmer oder im neu eingeweihten Legozimmer türmen oder in Form zerrissenen Papiers in die Papiertonne wanderten. Dankbar bin ich für die Runde aus insgesamt 5 Mädels, die ich noch nicht alle gut kannte, die sich aber als so harmonisch herausstellte, dass ich mich streckenweise fragte, ob irgendetwas nicht in Ordnung ist.
Keiner rutschte beim Essen unter den Tisch, es wurde nicht einmal laut geredet. Alle aßen eine annehmbare Menge und fast alle machten ihre Teller leer. Keiner sagte, ihm sei langweilig. Keiner wollte mit der Deko spielen. Es gab keinen Tumult im Kinderzimmer, nur mit einem leisen „Pssst, wir machen hier was Geheimes!“ wurden die Erwachsenen des Zimmers verwiesen. Das „Geheime“ war das Anfertigen von Schatzkarten, von denen ich hinterher sogar eine geschenkt bekam. Und: Nicht der leiseste Streit der Gäste um ihre Geschenke, die sie bei der Schatzsuche fanden, auch wenn die Playmobilfiguren willkürlich zugeordnet wurden und ich vorschlug, wem seine nicht gefällt, dürfe tauschen.
Achja, Vorlagen für die Flaggen auf Cupcakes und Kuchen gibts hier. Ich bastele sonst nie was zum Geburtstag, müsst ihr wissen. - Unsere Kinder schlafen in Betten. Jede Nacht in demselben. Naja, fast. Wenn wir mal draußen schlafen, dann nur zur Gaudi und nur bei zweistelligen Temperaturen. Diese Kinder hier nicht.
- Ich war für 2 Tage in der Stadt, in der ich 18 Jahre gelebt habe.
Ich fahre Straßenbahn und sehe aus dem Fenster und ich sehe nicht nur das, was da vorbeifährt, sondern ich sehe alles, alle Menschen, zu allen Zeiten. Sehr großes Heimweh. Aber auch das Gefühl gibt es nicht ohne Dankbarkeit für eine zwar vergangene, aber sehr reiche, bunte und offene Zeit. - Die Sonne scheint die ganze Woche. Der Himmel ist so blau, dass es weh tut. Letzte Gelegenheit, Pflanzen umzutopfen. Ich bin froh, dass ich das geschafft habe. Auch wenn mir die Sonne eigentlich fast zu hell dazu war und ich dabei die ganze Zeit dem Baby hinterherfegen musste.
- Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen. Wie auch immer dieser Spruch zu interpretieren ist: Ich bin dankbar, dass ich diese Woche mein „Dorf“ um mich hatte, das sich um meine Kinder gekümmert hat. Ob Vater, Nachbarn, Großeltern, Tante: Wenn das mein „Dorf“ ist, dann war es zumindest diese Woche sehr präsent. Die Kinder haben es geliebt und ich wünsche mir solche Freiräume öfter, wäre da nicht auch immer die Furcht, anderen auf den Wecker zu fallen. Dumm, oder. Kennt ihr das?
Mehr Friday Fives gibt es bei Buntraum.