2018 musste ich den Kindern dauernd Schuhe und Jacken kaufen, die Steuererklärung wurde nicht fertig, ich hatte 18 Urlaubstage, die früheste Bahn zur Arbeit fuhr um 05 Uhr 48, die Samstage gehörten den F-Jugend-Spielen und die Hausaufgaben erledigten sich nicht von alleine (seufz).
Gelesen: Ich habe 2018 vor allem alte Bücher wiedergelesen. Ada oder Das Verlangen von Vladimir Nabokov und Der Eisvogel von Uwe Tellkamp. Aus verschiedenen Gründen. Versucht habe ich mich auch an Der nasse Fisch von Volker Kutscher, da Babylon Berlin (siehe unten). War aber nicht so verführerisch wie die Serie. Außerdem: das Interview mit Jan Böhmermann und Martin Sonneborn im SZ-Magazin.
Geschrieben: Weniger Blog, dafür den ganzen Tag über Textbausteine verwurstet für Webseiten und Pressemeldungen. Arbeit halt.
Gesehen: Babylon Berlin, Deutschland 83 und 86, Transparent, Der junge Marx, Die Hütte. Babylon Berlin steht unangefochten ganz weit vorne. Danach kommt lange nichts. Aber auch Transparent, die Geschichte einer Familie voller Coming Outs, hat mich sehr beeindruckt. Vielleicht schreibe ich dazu mal was im Blog. Was meint ihr?
Gehört: Von Wegen Lisbeth bei Das Fest in Karlsruhe. The Final Cut in Freudenstadt. Jonas David beim Freakstock auf Gut Haarbecke in Borgentreich. Verpasst habe ich leider Dominik Baer in Heidelberg, Lilly Among Clouds beim Bergfunk in Königswusterhausen und viele andere.
Gekauft: Eine Balgenkamera aus den 1880er Jahren. Eine Studiolampe und ein Stativ. Kleidung. Einen Laptop. Ein Busticket von Nürnberg nach Prag. Was ich den Kindern gekauft habe, erwähne ich hier nicht, dafür reicht das Internet nicht aus.
Gecrowdfunded: Colliding in the Dark, Musikprojekt von und mit Dominik Baer.
Gewesen: Europaplatz Karlsruhe zum Einkaufen. Filmstudio Babelsberg, wegen Lummerland. Eisenbahnpark Wendisch Rietz, um mit dem mittleren Kind Runden zu drehen. Warnemünde Strand, um mit den lieben Verwandten abzuhängen. Beeskow bei der IceGuerilla. Nürnberg und Prag, um Verwandte und Freunde wiederzusehen, und um die Kinder durch den Playmobil Fun Park sowie die dortigen Eisenbahn- und Technikmuseen zu schleppen.
Gesprochen: Auf Elternabenden, bei Gottesdiensten und in Mannheim beim SWR Bürgertalk „Mal ehrlich – Sterben unsere Dörfer?“. Bei jedem Anlass habe ich jeweils ungefähr einen Satz gesagt. Soviel zu meiner Karriere als Speakerin.
Gefolgt und getroffen: Da ich nicht so viel gebloggt habe und dieses Jahr auch keine Lust auf Bloggertreffen hatte, bin ich nicht auf so viele andere Blogger aufmerksam geworden. Aber ans Herz gewachsen sind mir – neben zahlreichen anderen – Read on, 22 Monate, Cancer is an Asshole aka Weg ins Leben. Zum ersten Mal offiziell getroffen habe ich meine alte Twitter-Liebe @seeblickvomdach und ihren Mann @dustysmily, mitten in ihrem illustren Around-Berlin-Biotop Woltersdorf. An diesem Tag mitten im August wurde eines meiner Kinder von einer Wespe gestochen. Gefährlich, diese Treffen im Real Life.
Gefeiert: Habe ich – abgesehen von Weihnachten und Silvester – kaum. An einen Geburtstag von einem Erwachsenen kann ich mich erinnern. Ansonsten haben sich nur die Kinder feiern lassen: es gab eine Taufe, eine Einschulung, eine Babyparty und ein paar Motto-Kindergeburtstage, von denen ich zwei selbst ausgerichtet habe. Auch auf meiner eigenen „Geburtstagsfeier“ an einem Montagnachmittag wollten 7 wildgewordene Kinder gebändigt werden. Gefeiert habe ich aber auch auf allen oben genannten Konzerten und bei diesem Video. Guter Vorsatz für 2019: da geht noch mehr.

Bild: Lea Weber Photography
Da war ja was los.
2018 niederzuschreiben fällt mir schwer. Sooooooo viel. Und dann die Anstrengung sich an alles zu erinnern.
Für deine Kinder-Hab&Gzt-Einkaufsliste könnten wir dir unser Internet borgen (:-)))
Und : ich mag das Wort „Speakerin“ . Das sollten wir mal den Briten schicken, die die feminine Form der AkteurInnen-Nomen (auch von Frauenseite her) ablehnen. Allen voran „actress“.
Dann stechen wir mal in See
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Erst dachte ich auch, dass ich es nicht hinbekomme. Aber je länger ich darüber nachdenke, umso mehr fällt mir ein, was ich hier gar nicht erwähnt habe… warum auch immer. Vieles von dem was ich erlebt habe, war am nächsten Tag schon in Vergessenheit geraten…
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