„Gehst du heute einkaufen?“
„Okay. Wenn du einen Einkaufszettel machst.“
Eine viertel Stunde später.
„Hier ist der Einkaufszettel. Als Foto per WhatsApp.“
„Wo ist mein Handy? Ach hier, hoffentlich reicht der Akku. Jetzt fahre ich erst zur Arbeit, dann zum Supermarkt, dann die Kinder abholen.“
Zwei Stunden später. Per SMS:
„Habe noch was vergessen. Bring bitte Tomaten mit, aber nur die, die ich mag! Und wenn du noch vor 12 zum Metzger kommst, wäre das super! Bring Hackfleisch mit, aber nicht mehr als 300 Gramm! Und wenn du bei dm bist, Mülltüten! Aber nur wenn die auch einen Griff haben!“
Eine halbe Stunde später. Am Telefon:
„Du, ich habe jetzt noch ein Treffen, ich schaffe es gerade so, die Kinder abzuholen, aber aus dem Einkauf wird nichts.“
„Dann fährt einer von uns nachmittags nochmal los.“
„Ich muss gleich wieder nach A und B heute. Leider.“
„Also ich kann nicht fahren, ich habe gerade kein Auto, wie du ja weißt.“
„Brauchen wir die Sachen überhaupt?“
„Welche Sachen?“
„Na den Einkauf.“
„Achso. Nee, heute noch nicht. Aber morgen wird es dann knapp.“
„Dann reicht es ja, wenn wir morgen einkaufen.“
„Stimmt. Nur Brot haben wir dann morgen früh nicht mehr viel.“
„Ach egal, wir essen morgen früh einfach Brei. Das mögen die Kinder. Dann gehen wir eben morgen einkaufen.“
„Perfekt. Bis später…“
——
Auslöser für meinen Beitrag heute ist eine rege Diskussion auf Patricias Blog dasnuf.de, die sich darum dreht, wie man mit Apps, elektronischen Kalendern, Organizern, etc. sein Familienleben optimieren kann.
Unter den Kommentatoren gibt es total abgefahrene Ordnungsfreaks, das kannst du dir nicht ausdenken.
Da wird getimet, gesharet und synchronisiert und dann auch wirklich umgesetzt – nur das Nägelschneiden der Kinder wird ohne vorherige Terminierung erledigt. Also, angeblich.
Manche schreiben in ihre Kalender: Alle 3 Monate Rauchmeldertest durchführen. Angeblich.
Ehrlich, braucht ihr dafür einen Kalender?